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In der Homöopathie werden Mittel eingesetzt, die, beim Gesunden angewendet, sehr ähnliche oder gleiche Symptome auslösen wie die Krankheit selbst. Doch in der Praxis lassen sich die Mittel den Symptomen oft nur schwer zuordnen. Kommt es zudem zu Überschneidungen, dann hat auch der erfahrene Homöopath so seine Probleme.
Nicht selten müssen die Mittel mehrfach ausgetauscht und immer wieder neu ausprobiert werden. Dieses Vorgehen ist jedoch ziemlich zeitaufwändig und kommt einem schnellen Heilungswunsch nicht entgegen. Das stellte vor ca. 200 Jahren auch schon der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann fest. Zudem erzielten seine besten Schüler gute Erfolge mit Mehrfachmitteln. Samuel Hahnemann schien hin und hergerissen. Er entschied sich jedoch weiterhin für die Einzelmittelgabe.
Arthur Lutze war es, um 1850 herum, der aus medizinisch induziertem Zeitmangel Doppel- und Mehrfachmittel verordnete und mit seinen Erfolgen immer mehr von sich reden machte. Mit Emanuel Felke kam dann etwa um 1900 der weitere Durchbruch in der Komplexmittel Therapie. Er kombinierte die Irisdiagnose mit der Komplexmittelhomöopathie. Daraufhin folgten erste entsprechende Firmengründungen. Von nun an waren Komplexmittel sehr beliebt. Man probierte nicht mehr lange einzelne Mittel aus, sondern verordnet gleich mehrere Mittel gemeinsam, die als Komplexmittel alle zum Krankheitsbild passten. Dies verbesserte die Heilungsbilanz.
Finanziell besser gestellten Unternehmen gelang es mittlerweile, die positiven Effekte diverser Komplexmittel durch Studien weiter zu untermauern. Naturheilkundliche Ärzteverbände wie z. B. die Hufelandgesellschaft akzeptieren die Komplexhomöopathie problemlos. Selbst die anthroposophische Medizin verwendet Komplexmittel-Präparate, die nach dem homöopathischen Arzneibuch hergestellt werden.
Neue Richtlinien der europäischen Arzneimittelgesetzgebung, sowie die so genannten Nachzulassungsverfahren, führten zum Verlust zigtausender altbewährter immunbiologischer Heilmittel. Damit stehen viele wichtige homöopathische Komplexmittel nicht mehr zur Verfügung. Teilweise existieren einige Präparate-Namen noch (evtl. mit Zusatz „N“,“S“ oder „F“), aber die Zusammensetzung ist so verändert, dass die ursprüngliche, gewollt und bewährte Wirkung nicht mehr erzielt werden kann.
Noch erlaubt es der Gesetzgeber Arzneimittelfirmen und Apothekern, Einzel – Rezepturen (AMG § 38 Abs. 1 Satz 3, HAB-Vorschrift – 1000er Reglung) herzustellen. Daher arbeite ich mit einem engagierten Arzneimittelhersteller zusammen, der meinen Patienten exklusiv, entsprechend den traditionellen, altbewährten Rezepturen, individuelle homöopathische Komplexmittel mischt, die so den Apotheken nicht mehr zur Verfügung stehen.